Turn-Team Deutschland
Schönmaier Zweite beim Memorial Arthur Gander
Timo Eder verpasst bei den Männern das Finale
Karina Schönmaier hat beim 41. Memorial Arthur Gander am Mittwochabend im schweizerischen Chiasso die Silbermedaille gewonnen. Die für den TuS Chemnitz-Altendorf turnende Bremerin musste sich nach drei Geräten mit 38,95 Punkten nur der Stufenbarren-Olympiasiegerin Kaylia Nemour aus Algerien geschlagen geben, die auf 41,35 Punkte kam. Dritte wurde die Brasilianerin Julia Soares mit 38,70.
Bei den Männern verpasste Debütant Timo Eder als Achter das Finale der besten Sechs. Der Ludwigsburger, im Sommer Olympiateilnehmer in Paris, erreichte an drei Geräten 39,55 Punkte. Es siegte der Ukrainer Illja Kowtun, der nach vier Geräten mit 57,10 Punkten den Kanadier Felix Dolci (55,85) und den Brasilianer Caio Souza (55,40) auf die weiteren Podestplätze verwies.
Beste Wertung am Sprung
EM-Finalistin Schönmaier, die, von ihrem Heimtrainer Anatol Ashurkou betreut, insgesamt einen sehr guten Wettkampf präsentierte, hatte am Sprung stark angefangen und erzielte dort mit 13,25 Punkten (D-Note: 4,2) das beste Ergebnis im Feld. Am Stufenbarren legte sie mit 13,30 Punkten (5,2) nach und zog als Zweite in das Finale der besten Sechs ein, wo sie sich am Boden 12,40 Punkte (5,0) sicherte.
"Der Wettkampf war wirklich super", bilanzierte Schönmaier. "Die Stimmung war toll, es waren viele Leute da, und die Halle ist wunderschön." Mit ihrer Leistung zeigte sich die 19-Jährige "super zufrieden". Sie hätte nicht gedacht, "dass das alles so super funktioniert und ich damit auch noch Zweite werde". Sie freue sich sehr, "es war einfach fantastisch".
Nächster Auftritt beim Swiss Cup
Für den am Samstag (09.09.2024) anstehenden Swiss Cup in Zürich wurde Karina Schönmaier für die verletzte Angela Andreoli aus Italien nachnominiert. Das prestigeträchtige Turnier in der Schweiz bestreitet die 19-jährige nationenübergreifend an der Seite von Mario Macchiati (ITA). Neben Schönmaier wird das Turn-Team auch von Lukas Dauser und Lea Quaas vertreten. Für Dauser wird es sein letzter Wettkampf für die Nationalmannschaft sein.
Pech beim Abgang vom Pferd
Auch Timo Eder erwischte am Boden mit 13,50 Punkten (5,6) einen guten Start und zeigte laut seinem Trainer Thomas Andergassen danach eine schöne Übung am Pauschenpferd. Doch beim Abgang musste der 19-Jährige absteigen. 12,60 Punkte (5,7) warfen ihn zurück. "Das war schon unglücklich. In so einem starken Feld kommt man da nicht ins Finale", sagte Andergassen. So bedeutete ein "anständiger" Kasamatsu mit eineinhalb Schrauben am Sprung, für den es 13,45 Punkte gab, den Schlusspunkt für den Deutschen.
Eder will das traditionsreiche Einladungsturnier, bei dem auch sein Trainer während seiner Karriere schon gestartet war, dennoch in guter Erinnerung behalten. "Es war ein cooles Erlebnis", sagte er, und "eine Ehre, Deutschland hier vertreten zu dürfen". Den Fehler am Ende der Pauschenpferdübung führte er darauf zurück, dass er nicht zu 100 Prozent konzentriert gewesen sei. "Kraft hätte ich noch genug gehabt", betonte Eder.
Andergassen bilanzierte: Der Auftritt sei gerade für so zwei junge Leute wie die beiden Deutschen sehr gut gewesen und bedeute viel für sie. "Sie nehmen wichtige Erfahrungen mit, und es hat Spaß gemacht."
Beim Memorial Arthur Gander treten die Turnerinnen im Vorkampf an zwei und die Turner an drei Geräten nach Wahl an. Die jeweils besten Sechs ziehen ins Finale ein, in dem sie sich noch ein weiteres Gerät aussuchen können. Alle Wertungen fließen in das Gesamtergebnis ein.